Diese Haie leben in der deutschen Nordsee

Über 500 Hai-Arten schwimmen in beinahe allen Meeren – auch in der Nordsee. Laut Roter Liste der gefährdeten Arten leben aktuell nur drei bis vier Arten dauerhaft in den deutschen Nordsee, andere sind Durchzügler. Welche Haie das sind, erfahren Sie hier. 

Hundshai: Der größte deutsche Hai

Mit einer Länge von bis zu zwei Metern ist der Hundshai die größte Hai-Art in den deutschen Gewässern. Im Sommer versammeln sich große Exemplare vor der Insel Helgoland. Auf der Roten Liste wird der Hundshai hierzulange mittlerweile als stark gefährdet eingestuft. Diese Haie werden erst mit relativ hohem Alter geschlechtsreif und haben wenige Nachkommen. Die niedrige Reproduktionsrate verschärft das ohnehin bestehende Problem der Überfischung. 

Dornhai: Die Schillerlocke im Fischgeschäft 

Noch seltener als der Hundshai ist der Dornhai. Aufgrund der Überfischung sind die Bestände dieser Art im Nordatlantik dramatisch eingebrochen. Die geräucherten Bauchlappen finden wir als Schillerlocken in fast jedem Fischgeschäft. Weil diese Hai-Art erst mit etwa zehn Jahren geschlechtsreif wird, lassen sich die Verluste aufgrund der Fischerei auch hier kaum kompensieren. Sie ist deshalb auch vom Aussterben bedroht. Der Dornhai wird maximal 1,5 Meter lang und ernährt sich vor allem von Fischen. Sein Name entstand aufgrund eines besonderen Körpermerkmals: ein spitzer Dorn an beiden Rückenflossen. 

Kleingefleckter Katzenhai: Der kleinste unter den deutschen Haien

Mit einer Länge von nur 60 bis 100 Zentimetern ist der kleingefleckte Katzenhai der kleinste unten den heimischen Haien. Er gilt im Gegensatz zu seinen zuvor genannten Artgenossen als ungefährdet. Seinen Namen erhielt er aufgrund seiner sandfarbenen, braungefleckten Haut und den katzenartigen Augen. Als nachtaktiver Hai frisst er vor allem kleine Weich- und Krebstiere. An seiner Schnauze besitzt er Elektrosensoren, mit denen er seine Beute aufspüren kann. 

Weißgefleckter Glatthai: Dauergast oder Durchzügler der Nordsee?

Bei dieser Hai-Art ist nicht ganz klar, ob diese wirklich dauerhaft in der deutschen Nordsee lebt oder nicht. Dies lässt sich laut der Roten Liste aufgrund der schlechten Datenlage nicht eindeutig beurteilen. Sicher ist aber, dass er im Ostatlantik und Mittelmeer vorkommt. Mit einer Länge von 1,5 Metern gehört er ebenfalls zu einer kleineren Art und ernährt sich vorrangig von Weich- und Schalentieren.