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Küstengeflüster / Cuxhaven
Diese Tiere leben nicht mehr im Wattenmeer
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Diese Tiere leben nicht mehr im Wattenmeer

Das Leben auf der Erde verändert sich ständig. Klimawandel und Naturkatastrophen haben schon immer zum Aussterben und zur Neuentstehung von Arten geführt. Seit der Mensch in der Lage ist, die Umwelt massiv zu verändern wie beispielsweise durch Fischerei oder Wasserverschmutzung, hat sich die Geschwindigkeit des Artensterbens erhöht.

An der Nordseeküste sind so ganze Lebensgemeinschaften ausgerottet worden, zum Beispiel Austernbänke, Seemooswiesen, Sandwurmriffe und Seegraswiesen, aber auch einzelne Arten wie Stör, Raubseeschwalbe und Netzreusenschnecke. Die Neubildung von Arten jedoch blieb langsam. Welche Fische und Kleintiere bereits an der Nordseeküste nicht mehr zu finden beziehungsweise mittlerweile wahre Raritäten sind, lesen Sie hier.

Ausgestorbene Fischarten des Wattenmeeres

Alle großen, langlebigen Fischarten sind im 20. Jahrhundert aus dem Wattenmeer verschwunden – insbesondere Nagelrochen, Stechrochen und Stör. Sie sind durch Fischerei ausgerottet worden. Unter den kleineren Fischen sind Petermännchen ganz, Schnäpel, Alse und Lachs fast ausgestorben.

Wandernde Arten wie Stör, Schnäpel und Alse sind neben der Fischerei, auch aufgrund der Wanderwege zu den Laichgründen durch Dammbauten abgeschnitten worden. Beim Petermännchen ist die Ursache für das Aussterben allerdings unklar. Der Stör gilt in der Nordsee für immer als ausgerottet. Alle anderen Arten leben noch außerhalb des Wattenmeeres und könnten zurückkommen, wenn die Fischerei nachließe.

Ausgestorbene Kleintiere des Wattenmeeres

Ein Kennenlernen mit Auster, Brotkrumenschwamm, Seemannshand oder der Gestutzten Klaffmuschel ist im deutschen Wattenmeer nicht mehr möglich. Auch Netzreusenschnecke, Seedahlie, Rossmuschel und Brackwasser-Herzmuschel sind heute eher selten zu finden. In den meisten Fällen nimmt man an, dass die intensive Fischerei mit Grundschleppnetzen auf Plattfische und Garnelen die Bodentiere tötet.

Bei der Netzreusenschnecke wird davon ausgegangen, dass sie Opfer giftiger Bootsanstriche geworden sind. Bei anderen Arten hingegen wie beispielsweise der Gestutzten Klaffmuschel, ist die Ursache unbekannt.


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