So vielfältig ist die Cuxhavener Küstenheide
Strand und Watt erfahren an der Nordseeküste viel Aufmerksamkeit. Doch neben dem Nationalpark Wattenmeer liegt in direkter Nachbarschaft auch das Küstenheidegebiet. In Cuxhaven sind Küstenheiden unter Schutz gestellt und dennoch mit einem umfangreichen Wegesystem individuell erlebbar.
Das Besondere der Cuxhavener Küstenheiden ist ihre Vielfalt – entsprechend artenreich sind Pflanzen- und Tierwelt. Das Landschaftsgebiet von mehr als 2200 Hektar umfasst drei verschiedene Heidearten: Besenheide, Krähenbeere und Glockenheide. Worin sie sich unterscheiden, lesen Sie hier.
Die immergrüne Besenheide begeistert Naturliebhaber
Die immergrüne Besenheide begeistert mit ihrer rosa-violetten „Heideblüte“ von August bis Oktober die Naturliebhaber. Für mehr als 300 Tierarten, insbesondere Insekten, ist der Zwergstrauch eine Futterquelle und Lebensstätte. Für einige Arten, wie zum Beispiel den Schmetterling „Heidekrauteulchen“, ist die Besenheide sogar die einzige Futterpflanze und damit lebensnotwendig.
Früher wurde diese Heideart zur Herstellung von Besen verwendet – daher auch der Name. Heute wird das Heidekraut zum Anfertigen von Biofiltern und bei der Firstabdeckung von Reetdächern genutzt.
Die Färbung der Krähenheide passt sich der Jahreszeit an
Die Krähenbeere ist die Charakterart der heimischen Küstenheiden. Sie färbt sich typisch der Jahreszeit: im Winter braun, im Frühjahr braun-rot und im Sommer sattgrün.
Aufgrund ihrer schwarzen, preiselbeergroßen Früchte, die von Vögeln (unter anderem auch Krähen) gefressen werden, erhielt die Krähenbeere im Übrigen ihren Namen. Im Gegensatz zur Besenheide, die im Sommer blüht und mit ihren rosa Nektarblüten Insekten zur Bestäubung anlockt, wird die Krähenbeere vom Wind bestäubt.
Die Glockenheide ist die Futterquelle vieler Insekten
Die Glockenheide – auch Moorheide genannt – hat nadelförmige Blätter und glockenartige Blüten. Sie ist wie die Besenheide eine Futter- und Nektarpflanze für eine Anzahl von Schmetterlingen und anderen Insekten.
Insgesamt gibt es im Küstenheidegebiet über 500 Pflanzenarten, die ihren Lebensraum in Feuchtgebieten, wie Heidetümpel, -weiher oder Moore, haben und die im sonst eher trockenen Heidegebiet selten sind.