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Küstengeflüster / Cuxhaven
Petermännchen: Alles rund um den Gift-Fisch in der Nordsee
© aquapix/ stock.adobe.com
Gefährliche Meeresbewohner

Petermännchen: Alles rund um den Gift-Fisch in der Nordsee

Der Name Petermännchen hört sich vielleicht harmlos an, aber der Fisch hat es in sich. Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn sein Gift macht ihn zu einem der gefährlichsten Tiere in Europa. Wo das Petermännchen vorkommt, welche Auswirkungen sein Stich hat und wie Sie ihn behandeln können, lesen Sie hier. 

Petermännchen: Alles rund um den Gift-Fisch in der Nordsee

Einer der gefährlichsten Gifttiere in Europa 

Petermännchen: das klingt erst einmal ungefährlich. Aufgrund seiner Giftstärke gehört der Fisch jedoch zu den gefährlichsten Gifttieren in Europa und wird auch als „Kreuzotter des Meeres“ bezeichnet. Die 15 bis 53 Zentimeter langen Petermännchen nutzen ihre bis zu 71 Weichstrahlen und zehn Stacheln, um sich vor Angreifern in der Nord- und Ostsee zu schützen. 

Gift führt zu heftigen Schmerzen

Die Flossenstachel der ersten Rückenflosse und ein Dorn auf dem Kiemendeckel sind giftig, denn sie enthalten eine klare Flüssigkeit mit 5-Hydroxytryptamin und Eiweiß (Serotonin). Das Gift wird freigesetzt, sobald sich der Stachel durch die Haut bohrt und führt schließlich zu einem stechenden Schmerz, starken Gelenkschmerzen und Schwellungen. Im schlimmsten Fall kommt es zu einem lebensbedrohlichen allergischen Schock und Herzstillstand. Da sich Fisch häufig im Sand oder Schlamm versteckt, ist er mit seinen Giftstacheln kaum zu entdecken. Jährlich werden so 30 bis 40 Menschen im knöchelhohen Wasser an der Nord- und Ostsee vom Petermännchen gestochen. 

Symptome nach einem Petermännchen-Stich

Besonders gefährlich wird es, wenn Betroffene im tiefen Wasser gestochen werden und sich aufgrund der extremen Schmerzen kaum noch über Wasser halten können. Das Gift verteilt sich im ganzen Körper. Das Gewebe um die Wunde schwillt meistens an, zeigt eine starke Rötung und erhitzt sich. In der Einstichstelle selbst stirbt das Gewebe ab, der Wundbereich verschorft. Allgemeine Symptome wie Kopfschmerzen, Fieber, Brechreiz, Atemprobleme, Kreislaufkollaps oder Herzrhythmusstörungen treten in Zusammenhang mit dem Stich ebenfalls auf. 

Behandlung eines Petermännchen-Stichs

Der Stachel muss nach dem Stich sofort entfernt werden. Danach sollte die Einstichstelle als Erste-Hilfe-Maßnahme mit einem Fön oder einem elektrischen Anti-Mücken-Stick erhitzt werden. Das zerstört die Giftmoleküle. Um eine mögliche allergische Reaktion aufhalten zu können, wird empfohlen, zur Untersuchung noch einmal einen Arzt aufzusuchen.


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