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Küstengeflüster / Bremerhaven
Leuchtturm Roter Sand
© eyewave/ stock.adobe.com
Ein Meisterwerk seiner Zeit

Leuchtturm Roter Sand

Nordöstlich der Insel Wangerooge mitten in der Nordsee steht er fest verankert: der Leuchtturm Roter Sand. Ganze 52,5 Meter ist der Turm, inklusive seines Fundamentes, hoch und zieht noch heute die Blicke aller Vorbeifahrenden auf sich. Doch das ist längst nicht alles, was den Leuchtturm besonders macht. Mehr zu dem Bauwerk lesen Sie hier. 

Herausforderungen für den Bau 

„Roter Sand“ gilt als erste Offshore-Konstruktion überhaupt. Er ist einer der bekanntesten Leuchttürme in Deutschland – immerhin wurde er zum Symbol des technischen Fortschritts im Deutschen Kaiserreich. Das Bauvorhaben, das 1880 begann, erwies sich als Herausforderung. Denn der feine Sand am Meeresboden und besonders heftige Stürme im Jahr 1881 sorgten dafür, dass es zu einem vorübergehenden Baustopp kam. 1883 wagte man sich aber erneut an das Projekt und konnte den Bau tatsächlich 1885 fertigstellen und in Betrieb nehmen. Ganze 97 Jahre lang wies der Leuchtturm Schiffen den Weg.

Seit Jahrzehnten ist der Turm nun nicht mehr in Betrieb. 1987 wurde er unter Denkmalschutz gestellt und seither mehrfach saniert. Die Deutsche Stiftung für Denkmalschutz und die „Stiftung Leuchtturm Roter Sand“ kümmern sich um den Erhalt. Ersetzt wurde der Leuchtturm durch die modernere Anlage Alte Weser. 

Leuchtturm Roter Sand

Besuchermagnet: Leuchtturm Roter Sand

Noch bis 2011 waren Übernachtungen in dem Turm möglich. Ein absolutes Touristen-Highlight. Immerhin befinden sich unterhalb der Laterne noch heute der ursprüngliche Lagerraum, der Schlafraum, der Aufenthaltsraum mit Küche und der Dienstraum auf vier Etagen verteilt. Genau so, wie sie einst von den Leuchtturmwärtern genutzt wurden. Die einzelnen Farbabschnitte am Äußeren des Turmes markieren die einzelnen Etagen. Eine Übernachtung bedeutete also nicht nur ein einmaliges Abenteuer in einer einzigartigen Location, sondern auch ein Stück Geschichte zu erleben. Aufgrund von mangelnder Stabilität wurde der Turm allerdings mittlerweile für Besucher geschlossen. 

Da ein Anlegen am Turm bei Windstärke 4 nicht mehr möglich ist, mussten sich Übernachtungsgäste im Übrigen darauf gefasst machen, mitunter länger als geplant im „Roten Sand“ zu verweilen. Dafür stand stets Notproviant zur Verfügung. 

Die Idee zum Offshore-Turm Roter Sand

Die Idee zum Leuchtturm entstand aus einer Not heraus. Denn ursprünglich wurden Feuerschiffe eingesetzt, um die Fahrrinne zu markieren. Ein weiteres auf der Muschelbank Roter Sand einzusetzen, war aber laut Untersuchungen unmöglich. So entschloss man sich, einen festen Turm zu errichten. Denn der Bau wurde damals sogar als kostengünstiger als ein weiteres Feuerschiff eingeschätzt. 


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