Die Facetten der Seestadt

Bremerhaven wird häufig als einzige deutsche Großstadt an der Nordsee bezeichnet. Auch wenn sie streng genommen an der Mündung von Weser und Wattenmeer liegt. Kein Wunder, dass das Wasser und der Fisch die Seestadt mit ihren neun Bezirken prägen. Aber dieser maritime Ort ist noch mehr – Abwechselung pur, Geschichte und Moderne, Erlebnisse für alle und kurze Wege.

Von Bremerhaven aus in die neue Welt

7,2 Millionen – so viele Menschen brachen von Bremerhaven zwischen 1830 bis 1974 mit dem Schiff in ein neues Leben auf. Die Seestadt wurde damit zum größten Auswandererhafen Europas. Der Simon-Loschen-Turm war das letzte europäische Monument, das die Männer, Frauen und Kinder auf dem Weg in die neue Welt sahen. Dieses Stück Geschichte können Sie hautnah im Deutschen Auswandererhaus® Bremerhaven erleben.

Die Wüste und der Eisbär

Reisen Sie ein paar Meter um die Welt – neun Orte auf fünf Kontinenten, verschiedenste Klimaverhältnisse und Temperaturen. Alles im Klimahaus® Bremerhaven 8° Ost. Ein Eisbär wird Ihnen dort nicht begegnen, dafür aber im Zoo am Meer. Direkt am Weserdeich treffen Sie vor allem auf Tiere, die im Norden, im und am Wasser leben wie Robben, Pinguine, Schneehasen aber auch Pumas.

Beach-Feeling mitten in der Stadt

Die Füße in den Sand stecken, obwohl Sie in der Stadt sind? In der Seestadt können Sie das – im Weser-Strandbad. Genießen Sie norddeutsches Strandleben im Strandkorb. Sie dürfen zwar nicht in der Weser schwimmen, zu gefährlich, aber für Kinder gibt es einen Wasserspielplatz.

Das Wasser, die Schiffe und der Fisch

Das Wort Hafen in Bremerhaven wird zwar mit „v“ statt mit „f“ geschrieben. Trotzdem wäre die Seestadt ohne ihre vielen Häfen undenkbar. Schließlich ist Bremerhaven der viertgrößte Containerhafen und der größte Automobilumschlagplatz in Europa. Wenn Sie in den HafenBus steigen, kommen Sie dem Geschehen sogar ganz nah. Weiter südlich liegt der Fischereihafen. Früher wurde dort auf Auktionen tonnenweise Rotbarsch, Kabeljau und Co. gehandelt. Heute sitzt hier unter anderem die fischverarbeitende Industrie. Krabben, Scholle und mehr lassen sich dort immer noch hervorragend kaufen. Mehr dazu unter Tipps & Trends ab Seite 9. Oder bummeln Sie über die „Meile“ im historischen Teil des Fischereihafens mit Restaurants, Kneipen, maritimen Läden, dem Fischbahnhof, und, und, und. Nicht zu vergessen: Bestaunen Sie die (Museums-)Schiffe, Dampfer und Kutter. Apropos: Die wechselvolle Beziehung zwischen Mensch und Meer lernen Sie im Deutschen Schifffahrtsmuseum am Alten Hafen eindrucksvoll kennen.

Kunst und Natur

Bremerhaven ist nicht nur reich an Schifffahrtsgeschichte, sondern auch an Kultur. Mehr ab Seite 52. Was Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen sollten, ist die Verbindung aus Kunst und Natur in Thieles Garten in Leherheide. 

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Wussten Sie, dass ...

... der größte Seefahrts-Versicherungsbetrug in Bremerhaven stattfand? Dass es freche Kobolde, Geisterschiffe und eine poetisch-märchenhafte Seite der Stadt gibt? Darunter fällt auch die Geschichte des gefräßigen Riesen Rik. Die Legende besagt, dass sein Blut eine unter Wasser liegende Sandbank rot färbte. Deshalb wurde sie Roter Sand genannt. Darauf wurde später der Leuchtturm Roter Sand errichtet.

Das gibt es unter ANDEREM ZU ENTDECKEN

  • Windjammertreffen
  • Das Deutsche Auswandererhaus
  • Klimahaus Bremerhaven
  • Hafenbesichtigung mit dem HafenBus
  • Historisches Museum
  • U-Boot "Wilhelm Bauer"
  • Aussichtsplattform "Sail City Hotel"
  • Zoo am Meer mit Aquarium
  • Deutsches Schifffahrtsmuseum
  • UNESCO-Welterbe "Wattenmeer"
  • Container-Aussichtsturm
  • Leuchtturm "Rotersand"
  • Leuchtturm "Simon-Loschen"
  • Szeneviertel "Alte Bürger"
  • Atelier "Goethe 45"
  • Thieles-Garten in Leherheide
  • Rosengarten in Speckenbüttel
  • Museum der 50´er Jahre
  • Phänomenta
  • Willy-Brandt-Platz
  • Stadthalle Bremerhaven

Wo die Abwechslung zuhause ist

Cuxhaven gilt als Perle an der Elbmündung und ist immer eine Reise wert: Die drittgrößte Stadt an der niedersächsischen Nordseeküste ist zugleich das größte deutsche Seebad. Vom unvergleichlichen Mix aus Watt, Strand und Meer fühlen sich Jahr für Jahr tausende Touristen angezogen: Für rund 198.000 Menschen ist „Cuxhoben“, wie die Stadt im Niederdeutschen heißt, Heimatstadt. Umschlossen vom Meer und dem gleichnamigen Landkreis, liegt Cuxhaven verkehrsgünstig im Kreuzungsbereich des Seeverkehrs auf Nord- und Ostsee: An der Landspitze markiert das Wahrzeichen, die 30 Meter hohe hölzerne Kugelbake, als ehemaliges Seezeichen an der Elbmündung den Übergang von der Unter- zur Außenelbe und damit die Grenze für die Binnenschifffahrt.

Bedeutender Hafen

Als bedeutender Hafen für den Roll-on-Roll-off-Verkehr sowie für den Umschlag von Stückgütern, Stahlprodukten, Projektladungen und Pkw ist die Stadt an der Elbmündung ein wichtiger Logistikknotenpunkt an der Nordseeküste. Der Fischereihafen zählt seit Anfang des 19. Jahrhunderts zu den größten Deutschlands und gilt als Versorgungshafen für die Inseln Helgoland und Neuwerk. Mit der Errichtung und Versorgung von Windparks auf hoher See hat sich Cuxhaven ein zukunftsorientiertes Standbein ergänzend zum Kurbetrieb und Tourismus gesichert.

Früher zu Hamburg

Die frühere Hafensiedlung Cuxhaven und das Amt Ritzebüttel, das auf dem heutigen Gebiet der Stadt Cuxhaven lag, gehörten vom 13. Jahrhundert bis 1937 zu Hamburg. 1872 kam es zum Zusammenschluss zwischen dem damals bedeutsameren und größeren Ritzebüttel und Cuxhaven zum Ort Cuxhaven. Schon 1325 wurde Dune, das Dorf in den Dünen, erstmals urkundlich erwähnt: Duhnen ist heute neben Altenbruch, Altenwalde, Berensch-Arensch, Döse, Groden, Holte-Spangen, Lüdingworth, Sahlenburg, Stickenbüttel, Süder-Westerwisch und Cuxhaven mit Ritzebüttel Stadtteil.

aus der not zum ort

Wie kam Cuxhaven zu seinem Namen: Die als Notbehelf zur Winterzuflucht für die hamburgische Schifffahrt entstandene Deichreihenrandsiedlung wurde 1577 erstmals als Dikshave (Deichhafen) erwähnt. Andere Schreibweisen wie Kuckshafen, Kuxhaven, Kuckshagen, Kokeshagen legen den Schluss nahe, dass der spätere Name sich vom „Koogshafen“, dem Hafen am Koog, also am eingedeichten Vorland, ableitet.

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„V“ statt „F“

Auswärtige stolpern gerne über die Schreibweise: Das v, das Cuxhaven mit Bremerhaven und Wilhelmshaven gemein hat, ist trotz vieler schöner Anekdoten tatsächlich nur sprachlich begründet. Im Nieder- und Plattdeutschen, das zurzeit der Stadtgründung Amtssprache war, steht das Wort Havene für Hafen.

viel zu erleben

Soviel zur Geschichte – auch heute hat Cuxhaven eine Menge zu bieten:
Im Jahr 2020 notiert der Veranstaltungskalender mehr als 2.000 maritime Feste und Events.
Dabei sind es vor allem die Sommer-Highlights, die tausende Besucher anziehen und die es so nur in Cuxhaven gibt – beispielsweise das Duhner Wattrennen, das weltweit einzige Pferderennen auf dem Meeresboden. Oder der Tag der Shanty-Chöre, das Lichterfest im Seekurpark, das Winzerfest oder das Duhner Künstler-Promenadenfest. Sportlich locken Beach-Turniere im Handball, Volleyball und Soccer mit Kinder-, Jugend- und Erwachsenenteams aus ganz Deutschland und die Deutschen Meisterschaften im Beachhandball Anfang August. Museumsbesuche sind in Cuxhaven nie langweilig, gibt es doch sagenumwobene Wracks zu bestaunen. Alternativ besucht Familie Mensch die Familie Pinguin im Kurpark-Zoo oder erkundet die Stadt mit der schnuckeligen Strandbahn.

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reizvolle stadtteile

Was wäre Cuxhaven ohne seine Stadtteile? Nicht nur viel kleiner – die Vielfalt buchstabiert sich dort. Den Stadtkern von Cuxhaven bilden die Stadtteile Ritzebüttel und Alt-Cuxhaven. Als Stadtmittelpunkt gilt der Kämmererplatz, an dem sich diese beiden Stadtteile treffen und von dem aus die Innenstadt mit vielen Fachgeschäften fußläufig erreichbar ist. In Ritzebüttel steht das gleichnamige historische Schloss, das umgeben von einem schönen Schlossgarten nicht nur zu entspannten Spaziergängen einlädt, sondern auch stilvolles Ambiente für Trauungen ist.

döse als zentrum

Döse ist seit 1905 der nördlichste Stadtteil Cuxhavens und markiert mit der Kugelbake an der Mündung der Elbe in die Nordsee gleichzeitig den nördlichsten Punkt Niedersachsens. Der Kurpark, in dem regelmäßig Veranstaltungen stattfinden, gilt als touristisches Zentrum der Stadt. Das Fort Kugelbake gilt als das letzte erhaltene Artilleriefort der Marine an der deutschen Nordseeküste und lädt als Museum zum Besuchen ein.

duhner vielfalt

Nicht nur als Bade- und Kurzentrum ist Duhnen – seit 1935 Cuxhavener Stadtteil – bekannt. Auch das Wattrennen hat dem Stadtteil weit über die Region hinaus Aufmerksamkeit verschafft. Wer über die neue Kurpromenade oder zum Dorfbrunnen im historischen Ortskern bummelt, findet dort viele Restaurants oder Cafés, die zum Verweilen einladen. Das Thalassozentrum Cuxhaven mit Wellenbad, Sauna und Fitness bietet dem Kurgast verschiedene Therapieleistungen.

Das Schiffsmuseum ist "Ankerplatz" für das größte Buddelschiff der Welt.

Als besonderes Erlebnis gilt eine Wattwagenfahrt oder eine geführte Wattwanderung zur Insel Neuwerk, die ungefähr 13 Kilometer nordwestlich von Cuxhaven liegt – wer kann schon von sich behaupten, zu Fuß auf eine Insel gewandert zu sein?

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ungewöhnliches sahlenburg

Seit 1970 gehört Sahlenburg zur Stadt: Im lang gestreckten ehemaligen Straßendorf zeigt sich ein für die Region ungewöhnliches Landschaftsbild. Das Zusammentreffen von Wald, Heide und Wattenmeer ergibt eine Mischung mit hohem Freizeitwert. Während die Küste Sahlenburgs zum Beispiel zum Kitesurfen als hervorragendes Wassersportrevier einlädt, kommen Badefreunde an den langen Sandstränden auf ihre Kosten. Im „Wernerwald“ sind ausgedehnte Spaziergänge möglich und im Wattenmeer Besucherzentrum können Wattwanderer ihre Touren vor- und nachbereiten. Apropos Watt: Von Sahlenburg aus führt auch der kürzeste Weg durchs Wattenmeer zur Insel Neuwerk, die zu Hamburg gehört.

das gibt es in cuxhaven zu erleben

  • Kugelbake
  • Alte Liebe
  • Windstärke 10
  • Hapag-Hallen
  • Schloss Ritzebüttel
  • Fort Kugelbake
  • Sand- und Grünstrand
  • Fischereihafen
  • Wasserturm
  • Ringelnatzmuseum
  • Brunnen am Kämmererplatz
  • St. Petri Kirche
  • Nationalpark
  • Niedersächsisches Wattenmeer
  • Wellness
  • Segeln
  • Beachsport
  • Kitesurfen und vieles mehr...