Streetart entdecken in Bremerhaven
Was früher oft als Vandalismus abgetan wurde, ist heute immer mehr als Kunst anerkannt: Streetart, gerade in Form von Graffitis, belebt viele Hauswände in Bremerhaven. Ein Highlight ist dabei eine 400 Meter lange Wand, die jedes Jahr von Profi-Sprayern neugestaltet wird. Wir zeigen euch die besten Streetart-Spots der Stadt.
Hiphop und Graffiti
In Bremerhaven ist die Hiphop-Kultur verwurzelt. Denn in den 1980ern brachten hier stationierte amerikanische Soldaten die neue Musik mit. Neben dem Rap und dem Breakdance gehört auch das Sprayen zum Hiphop. Und jedes Jahr zu Pfingsten kommen Musiker, Tänzer und Künstler aus der Szene in Bremerhaven zum Festival Haven Beatz zusammen.
Streetart im großen Stil
Neben Konzerten und anderen Aufführungen wird dann über drei Tage live gesprayt. 2023 entstand so das Wandbild an der Hafenstraße 142, im Jahr davor das an der Zeppelinstraße. Die Motive sind dabei modern und haben einen maritimen Einschlag. Sie werten die Viertel optisch auf und stiften ihren Bewohnern Identität.
Geschichte trifft auf moderne Kunst
Bremerhavens Geschichte in der Polarforschung würdigt ein großes Wandbild an der Kreuzung Lloydstraße und Barkhausenstraße. Zu sehen ist darauf Kapitän Coldewey, der 1867 die erste Polarexpedition von Bremerhaven aus leitete. Er hält seinen Forschungssegler „Grönland“ in der Hand, daneben ist die „Polarstern“, das heutige Schiff des Bremerhavener Alfred-Wegener-Instituts zu sehen.
400 Meter Streetart
Ständig im Wandel ist die gut 400 Meter lange Graffiti-Wand an der Oststraße im Stadtteil Fischereihafen. Denn jedes Jahr im August lassen sie rund 50 Künstler neu entstehen. Dabei halten sie sich immer an ein Grundmotto. Ob Piraten, Fische oder Schiffe: Ein Stück Bremerhaven steckt immer drin.
Hotspot Lehe
Wenn ihr euch für Graffiti und Street Art allgemein interessiert, lohnt sich ein Rundgang durch das Goethe-Quartier zwischen Hafen- und Rickmersstraße. Hier gibt es viele großflächige Wandbilder und kleinere Objekte zu entdecken. Das Quartier gilt zwar als sozialer Brennpunkt, ist aber auch Szeneviertel für Kreative.