Kleine Bewohner der Nordsee: Taschenkrebse
Es gibt große und kleine Bewohner der Nordsee. Eines der kleineren Geschöpfe ist der Taschenkrebs. Wir haben ein paar interessante Fakten über den Krebs herausgefunden. Der ist im Übrigen auch eine echte Helgoländer Spezialität. Wie Sie die ganz einfach zu Hause zubereiten können, lesen Sie ebenfalls hier.
So erkennt man die Taschenkrebse
Der Taschenkrebs ist leicht an seiner braun bis ziegelrot gefärbten Panzeroberfläche und den tiefschwarzen Scherenspitzen zu erkennen. Der am Vorderrand gekerbte Panzer ist am Bauch gelblich gefärbt und kann bis zu 30 Zentimeter breit werden. Häufig wird der breite ovale Panzer oder die kräftigen Scheren am Strand angespült. Taschenkrebse gehören zur Ordnung der Zehnfußkrebse und sind auch als „Helgoländer Knieper“ bekannt.
Beim Männchen ist der eingeklappte Schwanz auf der Panzerunterseite schmal und fünfgliedrig. Beim Weibchen ist er rund und siebengliedrig. Die Panzeroberseite ist oft bunt gemischt mit Seepocken, Moostierchen und Röhrenwürmern bewachsen.
Der Taschenkrebs ist ein nachtaktives Tier und bevorzugt als Nahrung frische Wellhornschnecken, Seeigel und Austern, deren harte Schalen er mit seinen starken Scheren mühelos zerbricht.
Der Taschenkrebs hat sein Verbreitungsgebiet entlang der Nordsee- und Atlantikküste.
Delikatesse auf der Insel Helgoland
Das Fleisch der Scheren (auch Knieper genannt) gilt auf der Nordseeinsel Helgoland als wahre Delikatesse. Es wird mit Mayonnaise als „Kniepersalat“ gegessen. Beim Fang der Krebse wurde früher nur eine Schere abgebrochen und der Krebs selbst wieder ins Meer zurückgeworfen. Hier konnte sich dann eine neue Schere bilden, der Artbestand blieb gewahrt. Tierschützer schlugen allerdings bei dieser Methode Alarm.
Heute regelt ein Gesetz den Umgang mit Krustentieren. Nach diesem Gesetz ist nur noch das Abkochen in siedendem Wasser oder heißem Wasserdampf als Tötungsmethode für Krustentiere zulässig. Eine weitere Spezialität aus seinem Fleisch ist die sogenannte Krebspaste.
Taschenkrebse zerkleinern – So klappt’s:
Abkochen, gut und schön. Aber danach muss das Tier auch noch zerkleinert werden. Hier haben wir eine kleine Anleitung für Sie:
1. Beine und Scheren herausdrehen.
2. Obere Hälfte des Panzers entfernen.
3. Auch das Innere kann gegessen werden. Wer mag, kann also auch die grünlichen Innereien mit einem Löffel herausholen.
4. Kiemen entfernen und wegwerfen.
5. Den Körper in zwei Teile brechen und das Fleisch am Ansatz der Beine herauspicken.
6. Mit den Scheren die Beine aufschneiden und mit der Spitze das Fleisch herausschieben.
7. Scheren der Krabbe aufschneiden und das Fleisch herausdrücken.