Diese Leuchttürme stehen im Kreis Cuxhaven
Was in der Schifffahrt eine wichtige Rolle spielt und daher auch in unserer Region auf keinen Fall fehlen darf, sind Leuchttürme. Sie gehören sozusagen zur Nordseeküste wie die Ebbe zur Flut. Doch haben sie heute nicht mehr die Funktion, die sie früher einmal hatten. Hier ein Überblick über die Leuchttürme im Kreis Cuxhaven und wie sie in der heutigen Zeit genutzt werden.
Hamburger Leuchtturm
An der Elbmündung westlich der Einfahrt zum Alten Hafen steht der „Hamburger Leuchtturm“ – der älteste Leuchtturm in Cuxhaven und an der gesamten deutschen Nordseeküste. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde er von der Hansestadt Hamburg erbaut (zu der damals das Gebiet gehörte), da die bis dahin genutzten hölzernen Baken im Sturm des Öfteren umstürzten und ihren Zweck nicht mehr erfüllen konnten. Sein Licht sah man bereits aus einer Entfernung von acht Seemeilen und es zeigte den Schiffen auf dem Meer eine der Landmarkierungen auf dem Weg landeinwärts in die Elbe hinein oder auch von der Elbe auf das Meer hinaus. Der viergeschossige Turm ist 23 Meter hoch und hat ein ein Meter dickes zylindrisches Mauerwerk.
Da sein Quermarkensignal für die Schifffahrt nicht mehr gebraucht wurde, entschloss man sich, das Wahrzeichen der Stadt außer Betrieb zu nehmen und unter Denkmalschutz zu stellen. Heute ist der Hamburger Leuchtturm in Privatbesitz.
Dicke Berta
Die „Dicke Berta“ ist ein 13 Meter hoher, denkmalgeschützter Museumsleuchtturm in Cuxhaven-Altenbruch. Sie wurde Ende des 19. Jahrhunderts in Betrieb genommen, da der Schiffsverkehr auf der Nordsee zunahm und die vorhandenen Leuchttürme und Baken nicht ausreichten, um für die Sicherheit aller Schiffe auf der Nordsee zu garantieren. Wegen einer Fahrrinnenveränderung vor rund 100 Jahren stand der Leuchtturm schließlich nicht mehr an der richtigen Stelle, sodass er zwischen 1915 und 1918 um einige Meter versetzt werden musste.
Im März 1983 wurde der Leuchtturm dann außer Betrieb genommen und sollte eigentlich abgerissen werden. Doch die Altenbrucher wollten ihre „Dicke Berta“ behalten und gründeten einen Förderverein. Heute kann man den Leuchtturm besichtigen, an Turmführungen teilnehmen und sogar Eheschließungen sind darin möglich.
Kleine Preuße
Der Leuchtturm „Kleine Preuße“ ist ein Nachbau des 1930 demontierten Weser-Leuchtfeuers. Dieser wurde nach den Originalplänen des „Kleinen Preußen“ aufgebaut und nahm 2005 wieder seinen Platz am Wremer Kutterhafen ein und ist seitdem das Wahrzeichen Wremens.
Den Namen erhielt der „Kleine Preuße“ aufgrund seiner Größe von nur zehn Metern und seinem Anstrich in den preußischen Farben schwarz-weiß. Heute ist der Turm vor allem als Besucher- und Trauungsturm bekannt.
Obereversand
Er ist das Wahrzeichen Dorums und mittlerweile eine beliebte Touristenattraktion: der 37 Meter hohe Leuchtturm „Obereversand“. Auf der Aussichtsplattform des Leuchtturmes haben Besucher einen weiten Blick über den Nationalpark „Niedersächsisches Wattenmeer“, der 2009 von der UNESCO als Weltnaturerbe anerkannt wurde. Im Inneren des „Obereversand“ wird die „Lebens- und Arbeitswelt der Leuchtfeuerwärter im ausgehenden 19. Jahrhundert“ in einer Ausstellung dargestellt. Dort kann man sich einen Eindruck über den Alltag im Leuchtturm verschaffen. Und für alle Heiratswilligen: Natürlich kann auch in diesem Leuchtturm „Ja“ gesagt werden.