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Küstengeflüster / Freizeit & Kultur
<strong>Die besonderen Lebensräume im Wattenmeer</strong>
©Jens Metschurat/stock.adobe.com
Mehr als Watt

Die besonderen Lebensräume im Wattenmeer

Mit Wattenmeer verbinden wir vor allem eins: Freigelegter Meeresboden bei Ebbe, in dem sich Wattwürmer tummeln und Krebse umher krabbeln. Der besondere Lebensraum hat aber noch viel mehr zu bieten als das. Wie ein Puzzle setzen sich Salzwiesen, Watt und Priele zu einem einzigartigen Ökosystem zusammen. 

Die Salzwiesen am Wattenmeer

Sie sind nicht Land und nicht Meer. Die Salzwiesen liegen zwischen Deich und Wattenmeer und werden über hundert Mal im Jahr von Salzwasser überflutet. Sie entstehen, weil sich kleine Schwebteilchen im Wasser bei der Flut am Grund absetzen und mit der Zeit eine Schlickschicht bilden. Ist der Schlick hoch genug, siedeln sich die ersten Pflanzen an und die Salzwiese beginnt zu wachsen. Hier rasten und leben bis zu 50 Vogel- und weitere über 2.000 Tierarten verschiedenster Spezies. Davon sind über 800 Arten auf Salzwiesen spezialisiert und kommen nur hier vor. 

<strong>Die besonderen Lebensräume im Wattenmeer</strong>

Die Dünen 

Sie gehören zum Bild der Ostfriesischen Inseln am Wattenmeer dazu, wie Möwen und Leuchttürme. Dünen bestehen aus Meeressand der Nordsee, der durch die Brandung an den Strand gespült und dort aufgeschichtet wird. Hier siedeln sich dann sogenannte „Pionierpflanzen“ an, die den Sand mit ihren Wurzeln zusammenhalten. Jetzt kommen immer mehr Pflanzen dazu und ein neuer, besonderer Lebensraum am Wattenmeer entsteht.

Das Watt

Die Wattflächen sind riesig und kommen zwei Mal am Tag zum Vorschein. Dabei sehen sie immer anders aus. Die hügelige Landschaft der Nordseeküste ist einzigartig auf der Welt und steckt voller Leben. Auf nur einem Quadratmeter leben Millionen Kieselalgen, Muscheln, Würmer, Schnecken und Tausende von kleinen Krebsen und Lebewesen. 

Im Wattenmeer – die Priele 

Als Priele bezeichnet man kleine Wasserläufe, die sich durch die Wattlandschaft ziehen und sogar bis in die Salzwiesen reichen. Priele fallen auch bei Ebbe nicht trocken. Hierhin ziehen sich Tiere zurück, die auch während des Niedrigwassers das kühle Nass zum Leben benötigen. In einem Priel können Sie während der Ebbe kleine Fische und Garnelen beobachten, die sich dort die Zeit bis zur nächsten Flut vertreiben. Ein wahres Highlight bei einer geführten Tour durch das Weltnaturerbe Wattenmeer!


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