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Küstengeflüster / Cuxhaven
Deutsche Seehundstationen kümmern sich um 400 Heuler
©by studio/stock.adobe.com
Seehunde an der Nordsee

Deutsche Seehundstationen kümmern sich um 400 Heuler

Die beiden deutschen Seehundstationen in Niedersachsen und Schleswig-Holstein blicken wieder auf ein arbeitsintensives Jahr zurück. Vor allem in Norddeich wurden besonders viele Heuler aufgenommen. Warum gerade Niedersachsen so eine hohe Zahl an verwaisten Jungtieren aufweist, erfahren Sie hier. 

Menschen sind das Hauptproblem 

„Oh, wie süß!“ Auf der Sandbank liegt ein Seehundebaby, die großen Kulleraugen blicken scheinbar traurig umher – von der Mutter keine Spur. Das arme Tier, denken viele Menschen in dieser Situation und wollen helfen – dieses Szenario kennen die Mitarbeiter der Seehundstationen nur zu gut. Aber genau diese Situation kann zu einem Problem werden. Immer wieder müssen aufgrund des Menschen verwaiste Jungtiere von den Tierpflegern gerettet werden. 

Deutsche Seehundstationen kümmern sich um 400 Heuler

Aufzucht in der Seehundstation 

Das Jahr 2022 war für die beiden Seehundstationen in Niedersachsen und Schleswig-Holstein sehr arbeitsreich, wie sie gegenüber verschiedenen Medien berichtet haben. Demnach kamen in der Geburtensaison zwischen Anfang Mai bis Ende Juli 199 Jungtiere zur Aufzucht in die Seehundstation Norddeich – im Jahr 2019 waren es 181 Tiere. Während der Pandemie 2020 und 2021 lagen die Zahlen in Ostfriesland deutlich niedriger.

Hohe Zahl von Jungtieraufnahmen 

Die Norddeicher Station, die für die gesamte niedersächsische Nordseeküste zuständig ist, führt die hohe Zahl von Jungtieraufnahmen in ihrem Bereich auf mehr Störungen durch den Menschen infolge eines wieder stärker gewordenen Tourismus zurück.

In Friedrichskoog wurden von Mai bis Dezember insgesamt 191 Seehund-Heuler und 22 bereits abgestillte junge Seehunde in der Seehundstation zur Aufzucht und Rehabilitation aufgenommen. Dies entspricht den Angaben zufolge den Zahlen der Vorjahre.

Internationales Abkommen 

Die Seehundstationen Friedrichskoog und Norddeich sind nach einem internationalen Abkommen die einzigen berechtigten Aufnahmestellen für Heuler in Deutschland. Die Seehundstationen kümmern sich allerdings nicht nur um Seehunde und Robben, sondern sind auch für Besucher geöffnet. Insgesamt zählte die Station in Friedrichskoog 2022 rund 145.000 Besucher. Wollen Sie wissen, warum Seehunde so wichtig für die Nordsee sind? Das lesen Sie hier! 


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